Der „Gubenische Wein“ ist wohl das bekannteste und auch das älteste Weinanbaugebiet der Lausitz. Erstmals 1280 urkundlich erwähnt, werden hier, nachdem der Weinbau am Ende des
19. Jahrhunderts wegen mehrerer aufeinanderfolgender kalter Winter und starken Schädlingsbefall eingestellt wurde, seit 2004 wieder Weinstöcke
kultiviert. Weine aus Guben hatten einen guten Ruf, und wurden auch an europäischen Königs- und Fürstenhöfen, wie z.B am Hofe des russischen Zaren Peter des Großen und des sächsischen Königs
August des Starken ausgeschenkt. Im Dezember 2003, nach ca. 120 Jahren ohne Wein, gründete sich der Gubener Weinbauverein mit dem Ziel, an die Tradition des Weinanbaus in und um Guben anzuknüpfen
und wieder selbst einen qualitativ hochwertigen Wein herzustellen. Auf der 1 Hektar großen Rebfläche wurden 2004 auf 0,75 Hektar und 2005 noch einmal auf ca. 0,25 Hektar, 4560 Rebstöcke
gepflanzt. Der bei den Einheimischen nur „Langer Berg“ genannte Weinberg bei Grano in der Nähe von Guben, liegt auf einer Höhe von 65 – 80 m über NN mit Hangneigung nach Süden und verfügt über
weitestgehend sandige Böden mit einigen Lehmschichten. Waren es im Jahre 2005 noch ca. 600 Liter Wein, so wurde im Jahr 2017 schon ca. 9500 Liter Wein gelesen. Dazu zählen sieben Sorten Weißwein
(Grauburgunder, Weißburgunder, Riesling, Phoenix, Johanniter, Goldriesling und Gewürztraminer) sowie vier Sorten Rotwein (Spätburgunder, Regent, Acolon und Dornfelder). Außerdem wurden am Südende
des Weinbergs in einem ca. 1000 m2 großen Versuchsgarten 30 weitere Rebsorten eingesetzt. Hier werden verschiedene Sorten Wein auf Tauglichkeit und Ergiebigkeit unter den speziellen
klimatischen Bedingungen der Lausitz getestet.