Jürgen Rietze war der erste Luckauer, der nach 78 Jahren „weinloser“ Zeit in und um Luckau wieder Wein anbaute. Der letzte Weinberg dieser Region befand sich in Krossen, Kreis Luckau und wurde durch den Winzer Ernst Kniesche bis ca. 1926 betrieben. Die ersten Reben der „Neuzeit“ setzte Jürgen Rietze nach der Rekultivierung eines historischen Ortes des Luckauer Weinanbaus im Jahre 2005 in den Boden. Das war genau 795 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Weinbaus in Luckau. Die Inspiration zum Weinanbau holte er sich in der Region Stuttgart und auf dem kleinen Weinberg auf dem Luckauer Schlossberg, der im Zuge der 1. Brandenburger Landesgartenschau im Jahre 2000 angelegt wurde. Auf dem ca. 0,7 Hektar großen Weinberg auf 65 m über NN in Südhang-Lage an der B102 wurden im Jahre 2005 die ersten 1200 Rebstöcke gepflanzt, später kamen noch einmal 2200 dazu. War die erste Weinlese im Jahr 2006 mit ca. 30 Liter Federweißer noch übersichtlich, wurden im Jahr 2015 schon mehrere tausend Liter Luckauer Wein in der Granoer Weinscheune gekeltert.